RASSEN UND FARBEN
RASSEN:
KURZHAAR:
Rosette:
Diese Tiere tragen über den gesamten Körper verteilte, zu Rosetten geformte Haarwirbel, mindestens acht sollten davon vorhanden sein. Die Haarlänge beträgt ca. 3,5 cm. In Zoofachgeschäften sind sie neben den Glatthaarmeerschweinchen am häufigsten anzutreffen.
Glatthaar:
Das Schweinchen hat ein glattes, kurzes Fell, welches eng am Körper anliegt. Das Glatthaarmeerschweinchen wird in den verschiedensten Farben und Zeichnungen gezüchtet.
Crested:
Hierbei handelt es sich um ein Glatthaarmeerschweinchen mit großem, runden Schopf auf der Mitte des Oberkopfes - zwischen Ohren und Augen. Bei der englischen Variante hat der Schopf dieselbe Farbe wie das übrige Fell, bei der amerikanischen Variante ist er weiß gefärbt und der restliche Körper ist einfarbig.
Am Foto ist ein English Crested in rot-weiß zu sehen:
US-Teddy:
Das
Teddy-Meerschweinchen ist eine Mutation mit gekräuselten Haar, welches
mit dem Rexfaktor jedoch nichts gemein hat. Es handelt sich um eine
genetisch andere Rasse.
US-Teddy-Meerschweinchen weist ein kürzeres,
max. 2,0 cm, harsches und abstehendes Haar auf. Seit vielen Jahrzehnten
koninuierlich gezüchtet gibt es hier eine Vielzahl von Farben.
Achtung:
US-Teddy Babys kommen mit 3-5 Wochen in die sogenannte "Fusselphase". In
dieser Zeit sehen sie ziemlich hässlich aus, es kann zu kahlen Stellen
im Fell kommen, etc. Das Fell wird vom weichen Babyfell zum harscheren,
festen "Erwachsenen-Fell". Diese Phase dauert ein paar Wochen.
Den Ablauf der Fusselphase sehen Sie hier deutlich beschrieben und bebildert:
CH-Teddy:
CH-Teddy-Meerschweinchen kommen mit etwas längerem, 4,0 cm bis 6,0 cm festen umd harschem Fell vor. Das rührt daher, dass zur Verbesserung der Fellstruktur sowohl Peruaner- als auch mit Rosetten-Meerschweinchen gekreuzt wurden. Das Fell steht senkrecht auf der Haut und ist sehr federelastisch.
Rex:
Das Rex-Meerschweinchen ist eine englische Mutation, die im Jahre 1909 entdeckt wurde.
Es
handelt sich um Glatthaartiere, deren Haarstruktur durch das
Kraushaargen rx, Struktur und Elastizität bekommt. Alle Haare sollen
senkrecht vom Körper abstehen und eine Länge von mind. 2,5 cm haben. Die
Haare sind harsch und fest, brauchen aber bis zu 18 Monaten, um ihre
völlige Haarpracht zu entwickeln. Aus dieser Variante stammen die
beliebten Langhaarrassen Texel, Alpaka und Merino.
LANGHAAR:
Sheltie:
Das Sheltiemeerschweinchen hat (boden-)langes, glattes Fell. Im Gesicht sind die Haare kurz. Wirbel dürfen nicht vorhanden sein.
Texel:
Diese Meerschweinchen sehen aus wie Shelties, jedoch ist ihr Haar gewellt und am Bauch bilden sich kleine Löckchen.
(Quelle: www.texelmeerschweinchen.de)
Coronet:
Das Coronet sieht aus wie ein Sheltie, hat jedoch zusätzlich noch einen Schopf auf dem Oberkopf zwischen den Augen und Ohren ( siehe Crested ).
Merino:
Ein Merino sieht aus wie ein Coronet mit gekräuselten Haaren, am Hinterteil etwas länger als an den Seiten, im Gesicht kurz, auf der Stirn ein Schopf.
Angora:
Das Angorameerschweinchen ist ein Meerschweinchen mit langem Haar, welches 4 oder mehr Fehlwirbel aufweist, sozusagen eine Langhaar-Rosette. Es ist keine anerkannte Rasse. (Die gelockte Variante des Angora nennt man MOHAIR!)
Peruaner:
Peruaner gehören auch zu den Langhaarrassen. Die Haare sind seidig glänzend und bilden einen Mittelscheitel. Am Hinterteil befinden sich zwei Wirbel und auf dem Kopf zwischen Ohren und Augen ein Wirbel. Das Haar fällt so wie bei einer Ponyfrisur ins Gesicht. Nach dem Standard ist eine gleichmäßige, bodenlange Behaarung erwünscht. Peruanermeerschweinchen müssen regelmäßig gekämmt werden, sonst bilden sich Knoten bzw. Verfilzungen.
(mit Genehmigung der Meerschweinchen vom Birkenwald: https://www.meerschweinchen-vbw.de/)
Alpaka:
Der
Alpaka ist ein Peruaner mit Locken, entstanden durch die Verpaarung
eines Peruaners und einem Rex. Problematisch ist bei reinrassigen
Alpacas lediglich, dass sie wie das Peruaner nur zwei Wirbel auf der
Hinterhand haben dürfen, was aber gar nicht so leicht feststellen kann
durch die vielen Locken.
Andere Rassen:
Satin:
Satin
Meerschweinchen zählen zu den Glatthaartieren. Ihr Fell weist einen
deutlichen Schimmer auf, was dadurch hervorgerufen wird, dass der
Haarschaft des Tieres hohl ist. Dadurch wird das Licht anders
reflektiert und es entsteht ein besonderer Glanz, der das
Satinmeerschweinchen auszeichnet. Das Fell des Tieres fühlt sich weicher
an und ist zudem dichter als das des normalen
Glatthaarmeerschweinchens.
Satinmeerschweinchen gibt es seit 1980 in Europa.
Allerdings
stellen Satintiere keine eigene Rasse da, so wie auch Farben keine
eigene Rasse darstellen, jedes Meerschweinchen kann Satinfell haben,
sowohl die Langhaar wie auch die Kurzhaartiere.
Baldwin:
Zum ersten Mal sah man diese Mutation in der Zucht von Carol Miller in San Diego, Kalifornien. Aus der Verpaarung zweier am. Crested verloren zwei Jungtiere mit einigen Wochen allmählich ihr Fell bis sie schließlich nackt ("bald"-kahl) waren. Diese Art der Nacktmeerschweinchen ist seit 1978 bekannt.
Bis auf einige Härchen an den Pfoten und einige wenige Schnurrhaare sind sie absolut unbehaart. Ihre Haut ist lederartig und faltig. Tiere, die über Trägertiere gezogen wurden, können bei der Geburt ein Fell aufweisen, welches sie aber mit einigen Wochen verlieren.
Baldwins gelten aufgrund der fehlenden Tasthaare als Qualzucht!!
Skinny:
Sie entstammen dem Labor und wurden das erste Mal 1976 von dem Labor von Charles River aus Kanada vorgestellt. Sie haben krauses Haar an Kopf, Nase und Zehen. Diese Tiere sind bei der Geburt kleiner als normale Meerschweinchen und haben eine geringere Lebenserwartung.
Da ihre Haut einige Ähnlichkeiten mit der menschlichen Ursprungs aufweist, sind sie beliebte Versuchstiere für z.B. das Erforschen der Wundheilung.
Farben:
Weiß d.e.:
Weiß p.e.:
Unterscheide: es gibt KEINE Albino-Meerschweinchen!!
Himalaya:
Gibt es in schoko und schwarz, sie haben dunkle Abzeichen an der Nase, an den Pfoten und an den Ohren.
(mit Genehmigung von www.von-der-sonnenblumenwiese.meeriwelt.de)
Schimmel:
Am Foto ist ein Buntschimmel zu sehen, es gibt verschiedene Varianten!
(mit Genehmigung von https://meerschweineausschwarzindien.beepworld.de)
Dalmatiner:
Rot:
Gold:
Hier ein gold-Schweinchen mit pink eyes
Buff:
Creme:
Safran:
Schwarz:
Schoko:
Slate-Blue:
(mit Genehmigung von https://www.mysterycastlemeeris.de/ )
Lilac:
(mit Genehmigung von https://www.mysterycastlemeeris.de/)
Ice-Lilac:
Beige:
(mit Genehmigung von www.rhauderfehner-meerschweinchen.de)
Coffee:
Die Farbe ähnelt Milchkaffee, die Tiere haben fire eyes.
Die Blau-Reihe:
Blau,
auch Danish Blue, ist eine der neuesten Farbschläge bei
Meerschweinchen. Sie bringt viele neue Farbbezeichnungen mit sich, wenn
die Tiere nicht mehr einfarbig blau sind. (keine Garantie auf
Vollständigkeit)
Blau:
Auch Danish Blue genannt, relativ neue Farbe, ähnelt dem Grau von Kartäuser-Katzen, die Tiere haben d.e. Es wurde bei diesem Farbschlag vermehrt beobachtet, dass die Tiere sehr jung starben, es bleibt abzuwarten, wie sich die weitere Züchtung entwickelt.
Lavendel:
Die Farbe Lavendel entsteht aus Tieren in "blau" und "slate blue", es handelt es sich um eine ganz neue Farbe.
Champagner:
Das neue "Creme" der Blau-Reihe.
Mandarine:
Das neue "Buff" der Blau-Reihe.
Amber:
Das neue "Rot" der Blau-Reihe.
Bronze:
Das neue "Gold" der Blau-Reihe.
Agoutis/Soldi Agoutis/Argentes:
Goldagouti:
Lemonagouti:
Cremeagouti:
Buffagouti (Grauaugouti):
Salmagouti:
(mit Genehmigung von https://www.rmz-of-thendara.meeriwelt.de/)
Cinnamonagouti (Zimtagouti):
Silberagouti:
Orangeagouti:
Solid-Agoutis:
Solids sehen den normalen Agoutis ähnlich. Sie haben aber keinen
Bauchstreifen, da ihre Haare am Bauch und Hals auch 3 Farbzonen haben!
Dadurch wirkt die Fellfarbe dunkler und intensiver!
Solid Goldagouti:
(mit Genehmigung der Meerschweinchen vom Birkenwald: https://www.meerschweinchen-vbw.de/)
Argentes:
Argentes ähneln den Agoutis. Doch ihre Haare haben "sichtbar" nur einen
dunklen Haaransatz (Unterfarbe) aus der schwarzen Farbreihe und helle
Haarspitzen (Deckfarbe) aus der roten Farbreihe. Der genetische Hintergrund
der Argentes ist noch nicht ganz geklärt. Es wird angenommen, dass der
Pink-Eye Faktor bei den Argentes eine große Rolle spielt. Es gibt aber
Argentes mit dunklen bzw. rubinfarbenen Augen.
Slateblue-Creme-Argente-Weiß
Beige-Creme-Argente
(beide Fotos mit Genehmigung der Meerschweinchen vom Birkenwald: https://www.meerschweinchen-vbw.de/)
Fox/Tan/Otter-Zeichnungen:
Black Tan:
(mit Genehmigung der Meerschweinchen vom Birkenwald: https://www.meerschweinchen-vbw.de/)
Schoko-Tan:
Lilac-Tan:
(mit Genehmigung der Meerschweinchen vom Birkenwald: https://www.meerschweinchen-vbw.de/)
Slate Blue-Tan:
(mit Genehmigung der Meerschweinchen vom Birkenwald: https://www.meerschweinchen-vbw.de/)
(mit Genehmigung der Meerschweinchen vom Birkenwald: https://www.meerschweinchen-vbw.de/)
Black Otter:
(mit Genehmigung der Meerschweinchen vom Birkenwald: https://www.meerschweinchen-vbw.de/)
Harlekin:
Zeigen gebrindelte als auch einfarbige Farbfelder, in den Varianten schwarz-creme/buff und schoko-creme/buff.
Holländer:
Sind zweifarbige Tiere, meistens schwarz-weiß oder rot-weiß, wobei der Kopf eine weiße Blesse zeigt, und die Augen und Ohrenregion farbig sind.
Magpie:
Sind
in schwarz und schoko anerkannt, es gibt aber auch andere Varianten.
Sie zeigen gebrindelte und einfarbige Farbfelder und sind leicht mit
Schimmel zu verwechseln!
Quadri Foglio:
Sind vierfarbige Tiere, meistens in der Färbung lilac-gold-weiß oder slateblue-gold-weiß, wobei hier lilac oder slateblue zwei unterschiedliche Färbungen aufweisen.
Lilac-Buff-Weiß-QF
(mit Genehmigung der Meerschweinchen vom Birkenwald: https://www.meerschweinchen-vbw.de/)
Californias haben eine dunkle Maske des Gesichts. Auch Ohren, Beine, Füsse und Fußsohlen müssen gefärbt sein. Die Maske sollte sich möglichst klar und scharf vom Rest des Fells abheben. Die Babys werden ohne Abzeichen geboren, da sich diese erst im Lauf der Zeit entwickeln, es gibt aber auch Ausnahmen, wo die Jungtiere schon bei der Geburt erste dunkle "Flecke" zeigen. Die Abzeichen sind meistens in Schwarz.
Creme-California schwarz (Bild zur Verfügung gestellt von Anja Dranowski)
Wir sind bemüht, alle aktuellen Rassen und Farbschläge hier zu sammeln, aber da sich das Spektrum immer verändert, geben wir keine Garantie auf Vollständigkeit.
Textquellen: Angaben zum Teil aus dem Buch " Mehr über Meerschweinchen " von Ilse Pelz übernommen und z.T. von der HP von Johanna Glander.
Alle fremden Bilder sind mit der jeweiligen Homepage verlinkt und/oder dank der Zustimmung der Urheber hier auf dieser Seite zu sehen. Vielen Dank an alle!